Die Zündspulen dienen als Transformatoren, indem sie für Hochspannungsimpulse sorgen.
Der Zweck dieser Impulse ist es, einen Funken (Lichtbogen) zwischen den Elektroden der Zündkerzen des Verbrennungsmotors zu erzeugen, dessen Intensität und Dauer ausreicht, um die Verbrennung des Gemischs aus Luft und Treibstoff im Inneren richtig in Gang zu setzen.
Das Funktionsprinzip der Zündspulen besteht darin, dass deren Primärwicklung, die von einem elektronischen Stromschalter gesteuert wird, genügend Strom leitet, der für eine Zündung ausreicht. Wenn der Strom unterbrochen wird, wird an der Sekundärwicklung der Spule Hochspannung erzeugt, die normalerweise zwischen 20 und 30 KV beträgt, wodurch die Auslösung der Funken garantiert wird.
Die Zündspulen variiren in ihrer Komplexität je nach Stand der Motorenentwicklung über die Jahre.
- Ölbadspulen: diese zählt zu einer überholten Technologie. Facet hat beschlossen, diese nicht mehr herzustellen, da sie sehr umweltschädlich sind und nur eine begrenzte Energieausbeute erzielen, woraufhin sie durch Spulen einer jüngeren Generation ersetzt wurden (siehe unten).
- Spulen mit elektromechanischem Zündverteiler (erste Generation): Hierbei handelt es sich um einzelne Spulen und die Hochspannung wird an die Zündkerzen über Zündkabel von einem sich drehenden Zündverteiler an das Innere einer Zündkappe "verteilt“.
- Zündspulen für verteilerlose Systeme: (zweite Generation):
Diese Art der Spule wird so genannt, da, auch wenn während der Verdichtungsphase den Zylinder normale Zündfunken erreichen, sich im Zylinder während der Enladungsphase Funken mit geringer Intensität wiederfinden. Die Zündungssysteme, die diese Spulen benutzen, werden als System mit "statischer Verteilung" oder als "verteilerlos" bezeichnet, denn dank ihnen werden Zündverteiler, Verteilerkappe und Hochspannungsleitungen unnötig und weggelassen, wodurch die Zündung zuverlässiger abläuft. Die elektronischen Steuersysteme dieser Spulen sind präziser und steuern die Intensität des Primärstroms, durch die Impulsdauer, sodass der Zündstrom einen stabilen Wert erreicht.
Diese Art Zündspule kann auch als Zündspulenleiste ausgeführt sein.
Diese Art Zündspule kann auch einige mehrfach aufeinander gesteckte Spulen enthalten
- Direktzündspulen (dritte Generation):
Diese Zündspulen werden an elektronischen Zündsystem angebracht, die vollständig elektronischer Natur sind.
In diesen Spulen wird der negative Ausgang des Sekundärschaltkreises direkt an einer einzigen Zündkerze angeschlossen, während das andere Ende an einer Verbindung mit niedriger Spannung oder an einen positiven Anschluss des Primärschaltkreises der Spule angeschlossen wird. Hier gibt es also eine Zündspule für jede Zündkerze.
Die von jeder Spule direkt abgeführte Stromstärke entspricht der Hälfte der Stromstärke, die durch eine Spule mit verteilerloser Zündung erzeugt wird: dieser Vorteil ist sehr wichtig, da die Arbeitstemperatur der Zündspulen, die direkt auf den Zündkerzen montiert werden, höher ist. Diese Spulen können "Stabzündspulen" mit axialen Windungen sein, die die typische Stabform haben oder sie können Direktzündspulen sein, die in einem einzigen Block auf die Zündkerze gesteckt werden oder sie liegen in Form einer Gruppierung von Spulen vor, die direkt an die Zündkerzen über Hochspannungskabel angeschlossen werden. Diese Direkt-/Stabzündspulen können mit einer eingebauten, integrierten Steuerelektronik ausgerüstet sein.